Hängebrüste: Mögliche Maßnahmen im Überblick

Abbildung von Hängebrüsten

Viele Frauen leiden unter Hängebrüsten

Viele Frauen kennen das Gefühl, wenn die Brust nicht mehr so straff ist wie früher. Hängebrüste sind eine natürliche Veränderung, die zum Beispiel mit zunehmendem Alter, Schwangerschaften oder Gewichtsschwankungen einhergeht.

Dieser Beitrag soll Ihnen helfen, die Entstehung von Hängebrüsten zu verstehen und über realistische Maßnahmen gegen Hängebrüste aufklären. Hierbei gehen wir sowohl auf natürliche als auch auf operative Maßnahmen näher ein. Hervorzuheben ist jedoch, dass Geduld, Verständnis und Selbstliebe im Umgang mit dem eigenen Körper sehr wichtig sind.

Ursachen für Hängebrüste

Hängebrüste können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick:

  1. Natürliche Alterungsprozesse: Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und Festigkeit, was zu einer natürlichen Erschlaffung der Brust führt.
  1. Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft vergrößert sich die Brust, um sich auf das Stillen vorzubereiten. Nach der Stillzeit kann das Gewebe erschlaffen, besonders wenn das Bindegewebe stark beansprucht wurde.
  1. Gewichtsveränderungen: Starke Zu- oder Abnahme kann das Brustgewebe dehnen und zur Erschlaffung führen.
  1. Genetische Veranlagung: Die Veranlagung für straffes Bindegewebe wird oft vererbt. Manche Frauen haben von Natur aus elastischere Haut als andere.
  1. Hormonschwankungen: Veränderungen des Hormonspiegels, wie sie während der Wechseljahre oder bei hormonellen Behandlungen vorkommen, können die Festigkeit des Bindegewebes ebenfalls beeinflussen.

Verschiedene Schweregrade bei einer Hängebrust

Grad 1: Leichte Ptosis Mammae

Die Brustwarze liegt auf Höhe der Brustfalte oder minimal darunter. Die Brust hat noch größtenteils ihre runde Form, und die Veränderung ist nur gering sichtbar.

Grad 2: Moderate Ptosis Mammae

Die Brustwarze liegt deutlich unterhalb der Brustfalte, jedoch zeigt sie noch nach vorne. Die Brust beginnt ihre Straffheit zu verlieren und wirkt deutlich erschlafft.

Grad 3: Starke Ptosis Mammae

Die Brustwarze befindet sich weit unter der Brustfalte und zeigt nach unten. Die gesamte Brust hat ihre Festigkeit verloren und hängt sichtbar.

Pseudoptosis Mammae (Scheinhängebrust)

Bei einer Pseudoptosis Mammae sieht die Brust im unteren Bereich erschlafft aus, wobei die Brustwarze jedoch weiterhin eine höhere Position einnimmt.  Diese Form tritt häufig nach Gewichtsabnahme oder dem Stillen auf, wenn das obere Volumen der Brust reduziert ist. Die Scheinhängebrust unterscheidet sich in der Einordnung von den klassischen Ptosis-Graden, da die Brustwarze hier nicht unterhalb der Brustfalte liegt.

Hängende Brust straffer wirken lassen ohne OP

Es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Brust ohne OP straffer wirken zu lassen. Jedoch ist hierbei folgendes wichtig: Diese Maßnahmen sind in erster Linie gut zur Prävention und für eine kleinere optische Verbesserung geeignet. Wenn eine deutliche Straffung gewünscht wird, sind operative Eingriffe die wirksamste Lösung. Nur durch eine Operation kann überschüssige Haut entfernt und das Brustgewebe wirklich neu geformt werden.

  1. Passender BH: Ein gut sitzender, stützender BH kann das Erscheinungsbild sofort verbessern, indem er der Brust Form und Halt verleiht. Besonders BHs, die speziell für hängende Brüste entwickelt wurden, bieten eine optimale Unterstützung. Doch auch wenn der BH temporär hilft, wird er das Gewebe nicht langfristig verändern. Die Brustform bleibt ohne BH unverändert.
  2. Bruststraffende Übungen: Krafttraining für die Brustmuskulatur, wie Liegestütze oder Übungen mit Kurzhanteln, kann die Muskulatur unter der Brust straffen und das Erscheinungsbild anheben. Eine starke Brustmuskulatur sorgt für mehr Halt und eine optische Verbesserung. Allerdings haben Kraftübungen keine direkte Wirkung auf das Brustgewebe selbst, da dieses aus Fett und Drüsengewebe besteht. Die Straffung durch Sport ist daher nur in einem begrenzten Rahmen möglich.
  3. Cremes und Pflegeprodukte: Straffende Cremes mit Kollagen, Hyaluronsäure oder Retinolkönnen dazu beitragen, die Hautelastizität zu unterstützen und die Hautoberfläche glatter erscheinen zu lassen.
  4. Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung mittels Nährstoffen wie Vitamin C, E und Omega-3-Fettsäuren kann die allgemeine Hautgesundheit fördern. Zusätzlich sorgt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr dafür, dass die Haut geschmeidig bleibt und die Elastizität gefördert wird. Rauchen und UV-Strahlung sollten nach Möglichkeit vermieden werden, um die Elastizität der Haut zu erhalten.

Operative Maßnahmen für die Straffung von Hängebrüsten

Wenn nicht-invasive Methoden nicht ausreichen und ein deutlicher Effekt bei der Behandlung von Hängebrüsten gewünscht ist, bieten sich operative Maßnahmen zur Straffung der Brust an. Die wirksamsten Optionen hierbei sind:

  1. Bruststraffung ohne Implantate (Mastopexie): Bei einer Bruststraffung wird überschüssige Haut entfernt und das Brustgewebe neu geformt, um die Brust anzuheben. Dies geschieht ohne Implantate und ist besonders für Frauen geeignet, die eine natürliche Form bevorzugen. Die Ergebnisse sind langanhaltend und helfen, eine jugendlichere Brustform zurückzugewinnen.
  2. Brustvergrößerung mit Implantaten: Falls neben der Straffung zusätzlich mehr Volumen gewünscht wird, kann eine Brustvergrößerung mit Implantaten die richtige Option sein. Dies ist besonders für Frauen sinnvoll, die nach einer Schwangerschaft oder einem starken Gewichtsverlust an Volumen verloren haben und eine vollere Brust anstreben.
  3. Eigenfetttransplantation: Eine weniger verbreitete, aber natürliche Methode ist die Brustvergrößerung mit Eigenfett. Dabei wird Fett aus anderen Körperbereichen entnommen und in die Brust injiziert. Dies kann die Brust leicht anheben und gibt ihr ein volleres Aussehen, jedoch mit moderaterem Effekt als bei einer Straffung oder Implantaten.

Vorher-Nachher-Fotos bei operativen Maßnahmen

Welche Ergebnisse sind bei einem operativen Eingriff zu erwarten? Um einen Eindruck des Möglichen bei einer Brust-OP zu gewinnen, eignen sich Vorher-Nachher-Fotos, um die Ergebnisse zu vergleichen. In Deutschland ist die Veröffentlichung solcher Bilder verboten. Um dennoch eine Vorabidee des Machbaren zu bekommen, können Sie sich Vorher-Nachher-Fotos auf der offiziellen Internetseite der Amerikanischen Gesellschaft der Plastischen und Ästhetischen Chirurgen anschauen:

Fazit

Hängebrüste sind eine natürliche Veränderung, die viele Frauen betrifft – sei es durch Alter, Schwangerschaft oder Gewichtsveränderungen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Brust ohne Operation zu straffen oder optisch anzuheben. Dabei sollte man jedoch realistisch bleiben: Nicht-invasive Methoden, wie Cremes, Sport oder stützende BHs, können zwar das Erscheinungsbild verbessern, bieten jedoch keine dauerhafte oder tiefgreifende Veränderung des Brustgewebes.

Für Frauen, die sich durch ihre hängenden Brüste stark unwohl fühlen, kann es hilfreich sein, sich auch über operative Möglichkeiten wie eine Bruststraffung zu informieren. Eine solche Entscheidung ist sehr persönlich und sollte in Ruhe abgewogen werden – am wichtigsten ist es, dass Sie sich in Ihrem Körper wieder wohl und selbstbewusst fühlen. Ob Sie sich für eine Operation entscheiden oder nicht: Ihr Wert als Mensch bleibt unverändert, und es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung, solange sie im Einklang mit Ihren eigenen Bedürfnissen steht.

Ihr Chirurg für Brust-OPs in Berlin: Dr. med. Kremer-Thum

Eine der Schlüsselfragen bei der Wahl des individuell richtigen Eingriffs ist: Was stört denn eigentlich? Ist es die Brustgröße, die Brustform oder sind es sowohl die Größe als auch die Form? Immer, wenn die Brustform stört (alleine oder auch in Kombination mit der Brustgröße), muss ein die Brust formender Eingriff gemacht werden. Dies muss bei der Wahl der richtigen Operationsmethode berücksichtigt werden.

Dr. med. Kremer-Thum