Makromastie: Symptome und Behandlungsoptionen bei zu großen Brüsten

Makromastie: Schaubild von großen Brüsten

Habe ich Rückenschmerzen, weil mein Busen zu schwer ist?

Viele Frauen kennen das Gefühl: Chronische Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken und ein ständig auf den Schultern lastendes Gewicht. Jedoch werden diese Beschwerden nicht immer mit einem zu schweren Busen in Verbindung gebracht. Dabei kann genau das die Ursache sein.

Ein zu großer Busen kann nicht nur körperlich belasten, sondern auch das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität beeinträchtigen. Die medizinische Ursache für diese Beschwerden ist häufig die Makromastie, eine übermäßige Größe der Brust.

In diesem Artikel beleuchten wir näher, warum die Makromastie nicht nur die körperliche Optik beeinträchtigen kann, sondern gehen auch auf die gesundheitlichen Risiken und Symptome einer zu großen Brust ein.

Die Makromastie als Ursache für Rückenbeschwerden bei Frauen

Der Begriff Makromastie beschreibt eine übermäßige Vergrößerung der Brust, die weit über das hinausgeht, was der weibliche Körper problemlos bewältigen kann. Sie ist nicht nur ein ästhetisches Thema, sondern kann gravierende körperliche und psychische Folgen haben. Im Gegensatz zur Gigantomastie, einer extremen Form der Brustvergrößerung, ist die Makromastie häufiger verbreitet und betrifft Frauen jeden Alters.

Von einer Makromastie spricht man, wenn das Brustvolumen so groß ist, dass es gesundheitliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Haltungsschäden oder Hautirritationen verursacht und deutlich über die normale Körperproportion hinausgeht. Medizinisch wird eine Makromastie oft ab einem Gewicht von 1,5 Kilogramm pro Brust definiert. Die genaue Diagnose hängt jedoch von individuellen Faktoren wie Körperbau und Symptomen ab.

Die Ursachen für eine Makromastie sind vielfältig: Genetische Veranlagung spielt oft eine Rolle, da manche Frauen von Natur aus größere Brüste haben, unabhängig vom Körpergewicht. Hormonelle Einflüsse wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre können das Wachstum zusätzlich fördern. Auch eine Zunahme von Fettgewebe durch Gewichtszunahme kann die Problematik verstärken.

Welche Symptome treten bei einer zu großen Brust (Makromastie) auf?

Frauen mit einer zu großen Brust leiden oft unter verschiedenen Beschwerden, die sowohl körperlich als auch psychisch belastend sein können. Diese Symptome beeinflussen nicht nur den Alltag, sondern auch die Lebensqualität erheblich.

Physische Beschwerden

Eine zu große Brust stellt eine große Mehrbelastung für den gesamten Bewegungsapparat dar:

  • Rückenschmerzen und Haltungsschäden
    Das zusätzliche Gewicht der Brüste zieht die Schultern nach vorne und übt Druck auf die Wirbelsäule aus. Dies kann zu chronischen Rückenschmerzen und Fehlhaltungen führen, die sich ohne Behandlung oft verschlimmern.
  • Einschnürungen durch BH-Träger
    Ein schlechtsitzender oder überstrapazierter BH kann tiefe Druckstellen an den Schultern verursachen. Diese Einschnürungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch die Haut dauerhaft schädigen.
  • Hautprobleme
    Unter der Brust kommt es häufig zu Reibung, Wärme und Feuchtigkeit. Dies begünstigt Hautirritationen, Rötungen oder Pilzinfektionen. Diese Beschwerden sind vielen Frauen unangenehm und können darüber hinaus auch schmerzhaft und hartnäckig sein.

Psychische Belastungen

Neben den körperlichen Symptomen bringt eine zu große Brust oft auch psychische Herausforderungen mit sich:

  • Unwohlsein im eigenen Körper
    Viele Frauen fühlen sich durch die Größe ihrer Brüste unwohl und haben Schwierigkeiten, sich in ihrer Haut wohlzufühlen. Dies kann das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen.
  • Soziale Unsicherheiten
    Eine „zu große Brust“ kann ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen und bei Betroffenen Frauen ein Gefühl von Scham hervorrufen. Ferner kann es dazu führen, dass Frauen das Gefühl haben, ständig beobachtet zu werden. Viele von einer Makromastie betroffenen Frauen vermeiden daher enge Kleidung oder Situationen, in denen sie sich vielen Blicken ausgesetzt fühlen.

Wie lässt sich eine Makromastie konservativ behandeln?

Nicht jede Frau mit Schmerzen durch zu große Brüste möchte sofort eine Operation in Betracht ziehen. Es gibt verschiedene konservative Ansätze, um durch zu große Brüste hervorgerufene Symptome wie Rückenschmerzen zu lindern:

  • Sport und gezieltes Training
    Kraftsport und gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen stärken die Rückenmuskulatur und verbessern die Haltung. Übungen wie Rudern, Planks oder Rückenschwimmen helfen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und das Brustgewicht besser zu tragen. Auch Sportarten wie Yoga und Pilates fördern die Flexibilität und unterstützen die Tiefenmuskulatur, um Haltungsschäden durch zu große Brüste entgegenzuwirken.
  • Physiotherapie
    Gezielte physiotherapeutische Übungen können Verspannungen lösen und die Belastung auf die Wirbelsäule verringern. Besonders hilfreich ist die Stärkung der Rückenmuskulatur zur besseren Unterstützung des Oberkörpers.
  • Stützende BHs
    Spezielle BHs für große Brüste verteilen das Gewicht gleichmäßiger, entlasten die Schultern und den Rücken und reduzieren Druckstellen. Daher ist ein gut sitzender BH für von Makromastie betroffenen Frauen eine unverzichtbare Unterstützung im Alltag.

Wann sollte eine Makromastie chirurgisch behandelt werden?

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen und die Beschwerden weiterhin bestehen, kann eine chirurgische Behandlung in Betracht gezogen werden. Eine Brustverkleinerung, auch Mammareduktion genannt, ist oft die effektivste Lösung bei starken Symptomen durch eine Makromastie.

Während der Brustverkleinerung wird überschüssiges Gewebe entfernt, wodurch das Gewicht der Brust deutlich reduziert wird. Dies führt nicht nur zu einer spürbaren Entlastung im Alltag, sondern verbessert auch die Körperhaltung und lindert chronische Rückenschmerzen.

Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist leider nicht garantiert. In Einzelfällen kann diese gewährt werden, wenn vor dem Eingriff ein Antrag gestellt und die medizinische Notwendigkeit eindeutig nachgewiesen wird. Psychische Belastungen oder Rückenprobleme reichen häufig als Begründung nicht aus, um eine Kostenübernahme zu rechtfertigen. Von daher sollten Sie sich frühzeitig bei ihrer Krankenkasse erkundigen und gemeinsam mit dem Arzt die erforderlichen Unterlagen einreichen, um die Erfolgsaussichten eines Antrags zu prüfen.

Weitere Infos und Details zum operativen Ablauf finden Sie durch einen Klick auf den nachfolgenden Button.

Fazit

Eine zu große Brust kann das Leben in vielerlei Hinsicht belasten: Sowohl körperlich durch Rückenschmerzen, Haltungsschäden und Verspannungen, aber auch emotional. Für viele Frauen ist das eine tägliche Herausforderung.

Die gute Nachricht für betroffene Frauen: Diese Belastungen müssen nicht einfach hingenommen werden, denn betroffene Frauen können ihren Körper durch konservative Behandlungsansätze wie zielgerichtete Übungen und Sport stärken. Mit den entsprechenden Übungen verleihen Frauen Ihrem Körper Kraft, um das Gewicht von großen Brüsten besser auszubalancieren. Auch ein gutsitzender BH kann eine spürbare Entlastung bringen.

Sollten alle natürlichen Wege ausgeschöpft sein und nicht zu der angestrebten Linderung von Schmerzen führen, kann eine Brustverkleinerung eine mögliche Option darstellen. Diese sollte aber immer als letzter Schritt, nach einer Ausschöpfung konservativer Behandlungsansätze in Erwägung gezogen werden und nach einer umfassenden Aufklärung und Beratung durch einen Facharzt erfolgen.

Das Wichtigste ist: Haben Sie Geduld mit sich und Ihrem Körper und investieren Sie Zeit in Ihre Gesundheit. Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus und informieren Sie sich gut, um den für Sie richtigen Behandlungsansatz zu finden, damit Sie sich in Ihrem Körper wieder wohlfühlen.

Ihr Chirurg für Brust-OPs in Berlin


„Eine Operation zur Verkleinerung der Brüste erfordert ein sensibles Verständnis für Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen. Gerne berate ich Sie umfassend in einem persönlichen Gespräch zu den Vorteilen und Risiken einer Brustverkleinerung. Sollten Sie sich für eine operative Verkleinerung Ihrer Brüste interessieren, können Sie gerne einen Beratungstermin in meiner Praxis buchen. Ich freue mich auf Ihren Besuch.“

Herzlichst, Ihr Dr. med. Kremer-Thum.

Dr. med. Kremer-Thum in seinem Behandlungszimmer am Schreibtisch